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21. November 2024
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Ad Fraud – Anzeigenbetrug: Drei tückische Betrugsmethoden

Ad Fraud - Anzeigenbetrug: Drei tückische Methoden

(socialON) Ad Fraud – Anzeigenbetrug: Drei tückische Betrugsmethoden.

Die gravierendste Bedrohung, die Anzeigenbetrug (Ad Fraud) für die Werbebranche bedeutet, ist der damit einhergehende Vertrauensverlust. 72 Prozent der Werbungtreibenden, die programmatische Systeme einsetzen, haben Bedenken bezüglich Markensicherheit und Kontrolle beim programmatischen Handel geäußert. So eine Untersuchung des Chief Marketing Officer Council und Dow Jones. Auch der finanzielle Schaden ist beachtlich. Die Kosten im Zusammenhang mit Ad Fraud schätzt Adloox für 2017 auf bis zu 16,4 Milliarden US-Dollar.

Wenngleich die technischen Systeme zur Bekämpfung von Ad Fraud immer besser werden, müsse die Werbebranche am Ball bleiben, meint Marius Rausch, VP & Managing Director Central Europe bei AppNexus. „Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel. Betrüger denken sich ständig neue Tricks aus, die wir dann identifizieren und unterbinden müssen. Durch kontinuierliche Analysen und erprobte Prozesse können wir inzwischen sehr schnell auf neue Methoden reagieren.“

AppNexus hat ein erhebliches Maß an Zeit, Geld und Ressourcen in Teams und Technologie der Bereiche Data Science und Marketplace investiert, um den Betrügern weiterhin zuvorzukommen. Die ständige Analyse von täglich mehreren hundert Milliarden Impressions zeigt aktuell drei besonders verbreitete Betrugsmethoden:

  • Browser- oder Device-Hijacking-Programme: Malware, die die Kontrolle über den Browser eines Nutzers übernimmt und bestimmte Webseiten ohne das Wissen des Users aufsucht.
  • Bot-Netzwerke: Server-basierte Browser, die vorgeben, menschliche User zu sein – diese Taktik wurde in den letzten Jahren häufiger angewandt als die oben beschriebene Browser-Hijacking-Malware.
  • Ad-Stuffing: Eine Methode, bei der ein Publisher unsichtbare Werbeanzeigen auf einer Webseite implementiert, die der Nutzer nicht sehen kann.

Das Expertenteam von AppNexus stellte zudem einen Zusammenhang zwischen viralen Inhalten und Ad Fraud fest. Grundsätzlich erhalten Publisher, die sich auf Viral Content spezialisieren, mehr Traffic von Bots. Umfangreiche Datenanalysen brachten verdächtige Traffic-Muster und Überschneidungen der Besucher dieser Webseiten zutage. Außerdem waren sich die Inhalte auf diesen Seiten sehr ähnlich. Der Schluss lag daher nahe, dass viele dieser Webseiten von den selben Personen betrieben werden.

Marius Rausch gibt Internetnutzern, Publishern und Werbungtreibenden folgende Tipps, um sich vor Ad Fraud zu schützen:

Internetnutzer

Befassen Sie sich mit dem Thema und lernen Sie, hochwertige Inhalte von fragwürdigen zu unterscheiden. Achten Sie auf die Quelle, bevor Sie einen Artikel teilen. Sehen Sie sich die Seite genau an. Welche anderen Nachrichten werden dort veröffentlicht? Gibt es andere Quellen, die die Geschichte bestätigen? Ist ersichtlich, dass Zeit und Mühe investiert wurden, die Fakten zu recherchieren? Beschweren Sie sich bei Publishern, die unangebrachte Anzeigen, Sponsorings oder Webseiten präsentieren. Seriösen Publishern ist das Nutzererlebnis sehr wichtig.

Publisher

Vermeiden sie den Einkauf von Traffic. Wenn Einkauf von Traffic dennoch betrieben wird, dann lassen Sie die größte Vorsicht walten und prüfen Sie woher der Traffic kommt. Je günstiger die Klicks sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie aus unlauteren Quellen kommen. Arbeiten Sie mit Technologiepartnern die sicherstellen, dass Fraud sich nicht bezahlt macht.

Werbungtreibende

Analysieren Sie Ihre Daten und überprüfen Sie Ihre Supply Chain, um sicherzustellen, dass Sie nur mit hochwertigen Publishern arbeiten, die keinen betrügerischen Traffic zulassen. Fragen Sie Publisher, woher ihr Traffic kommt. Die Publisher, die ihrerseits Traffic von Dritten einkaufen, sollten Sie meiden. Sprechen Sie mit Ihren Technologieanbietern und finden Sie heraus, welche Maßnahmen diese zur Fraud-Bekämpfung einsetzen.
Aktuelle Hintergründe zu Ad Fraud im digitalen Ökosystem, konkrete Betrachtungen aus Sicht einer führenden Adtech-Plattform sowie Handlungsempfehlungen für Publisher, Werbungtreibende und Internetnutzer hat AppNexus in dem kostenlosen Whitepaper „Viral Content: Das erste Warnsignal für Ad Fraud“  zusammengefasst. Ein kostenloses Exemplar kann auf der Website von AppNexus heruntergeladen werden: http://bit.ly/AN_AF_WP-2018

Agentur Frau Wenk +++ GmbH
Tel.: 040 3290 4738 – 0
E-Mail: appnexus@frauwenk.de

Quelle: Pressemeldung der Agentur Frau Wenk vom 12. Juli 2018.
Bildquelle: AppNexus

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