(socialON) Bitkom: Budget für digitale Weiterbildung wird nur selten bereitgestellt. Drei Viertel aller Unternehmen haben kein festes Budget für digitale Weiterbildung. Fehlendes Budget und fehlende Zeit sind große Hemmnisse.
Die Digitalisierung bringt jede Menge Weiterbildungsbedarf mit sich, aber nur in den wenigsten Unternehmen wird entsprechendes Budget dafür zur Verfügung gestellt. Das hat eine gemeinsame Studie des Digitalverbands Bitkom und des TÜV-Verbands ergeben, für die 504 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern in Deutschland befragt wurden. Ein festes Budget für Weiterbildungen zu Digitalkompetenzen haben demnach lediglich 22 Prozent der Unternehmen. Die Mehrheit der Unternehmen (75 Prozent) verfügt über kein festes Budget, um entsprechende Fortbildungen ihrer Mitarbeiter zu finanzieren. „Es gibt einen breiten Konsens darin, dass lebenslanges Lernen im Beruf immer wichtiger wird – und dennoch scheitert es oft am Budget für entsprechende Weiterbildungen“, sagt Bitkom-Bildungsexpertin Juliane Petrich. „Dabei gibt es in Sachen Digitales Nachholbedarf genug. Das können Kurse zur richtigen Bedienung von Standard-Office-Software sein, aber auch Fortbildungen zu technischen Grundlagen wie Programmiersprache und rechtlichen Grundlagen im Internet wie Urheberrecht oder Datenschutz.“
Befragt nach möglichen Hürden im Zusammenhang mit Weiterbildungen allgemein ist der fehlende finanzielle Spielrahmen in den Unternehmen einer der am häufigsten genannten Gründe. So sagen vier von zehn Unternehmen (42 Prozent), Weiterbildungen seien zu teuer oder es sei nicht ausreichend Budget vorhanden. Noch häufiger genannt wird als Hemmnis nur Zeitmangel: Gut die Hälfte der Unternehmen gibt an, dass es keine Zeit für entsprechende Freistellungen gibt (52 Prozent). Bezogen auf die Weiterbildung von Mitarbeitern zur Erlangung und Vertiefung von digitalen Kompetenzen sagen 27 Prozent der Unternehmen, sie könnten die Qualität der Angebote schlecht beurteilen. 26 Prozent sind die Angebote nicht ausreichend auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt. Ebenso viele haben keine Kapazitäten für die Freistellung der Mitarbeiter in der Zeit der Weiterbildung. 24 Prozent sind die Angebote zu teuer.
Die Breite der Weiterbildungsmöglichkeiten zu digitalen Themen spiegelt sich auch im Seminarangebot der Bitkom Akademie wider. Sie ist seit 2005 Ansprechpartner für die Weiterbildung und Qualifizierung von Fach- und Führungskräften zu IT-Themen und digitalen Trends und bietet unterschiedliche Weiterbildungsmaßnahmen an. Im Jahr 2018 haben sich rund 10.000 Teilnehmer aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen in Seminaren der Bitkom Akademie weitergebildet.
Der Studienbericht „Weiterbildung für die digitale Arbeitswelt“ mit allen Ergebnissen kann kostenfrei hier heruntergeladen werden.
Hinweis zur Methodik:
Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des TÜV-Verbands unter 504 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern in Deutschland. Befragt wurden Geschäftsführer und CEOs sowie Personalleiter und HR-Manager. Die Fragestellungen lauteten: „Steht für die Weiterbildung von Mitarbeitern zur Erlangung und Vertiefung von digitalen Kompetenzen ein festes Budget zur Verfügung?“, „Was behindert aus Sicht Ihres Unternehmens eine intensivere Weiterbildung von Mitarbeitern zur Erlangung und Vertiefung von digitalen Kompetenzen?“ und „Kommen wir nun zu möglichen Hürden in Zusammenhang mit Weiterbildungen in Ihrem Unternehmen. Bitte beurteilen Sie, inwieweit die folgenden Aussagen für Ihr Unternehmen zutreffen.“
Pressekontakt:
Teresa Tropf
Pressesprecherin
T +49 30 27576-168
t.tropf@bitkom.org
Juliane Petrich
Leiterin Bildung
T +49 30 27576-135
j.petrich@bitkom.org
Quelle: Pressemitteilung Bitkom vom 07.03.2019
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