(socialON) Drei Tage arbeiteten 19 Schülerinnen und Schüler der Europaschule „Helmut Schmidt Schule“ an ihren Vorstellungen zu Europa und setzten diese in spannende digitale Projekte um. Im Workshop „Deine Fragen, Deine Zukunft, Dein Europa“ ging es um EU-Institutionen, die EU im Alltag und ihre konkrete Bedeutung für das Land Bremen. In Kleingruppen wurden im EuropaPunktBremen und im Klub Dialog unter anderem Medienprodukte zur Zukunft Europas entwickelt. Benutzt haben die Schülerinnen und Schüler dafür verschiedene digitale Werkzeuge. Mit 360-Grad-Kameras wurden Fotos erstellt und Augmented Reality-Welten mit dem Merge Cube entwickelt.
„Europa ist mit großen Herausforderungen konfrontiert, deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen sich mit Europa und seinen Werten wie Pluralismus, Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität beschäftigen. Die aktuelle Situation führt uns vor Augen, dass wir Frieden und Grundrechte in Europa niemals als gegeben hinnehmen dürfen, sondern jeden Tag dafür einstehen müssen“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. „Mit Workshops wie diesem können wir den Schülerinnen und Schülern neue Blickwinkel auf die EU eröffnen, die wir gerade auch jetzt brauchen.“
Der Workshop wurde durchgeführt von der Europaabteilung bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und dem Projekt #future_fabric des Servicebureaus Jugendinformation.
Projekt #future_fabric vom ServiceBureau Jugendinformation
Das Projekt #future_fabric hat zum Ziel, die Widerstandsfähigkeit der Demokratie im digitalen Zeitalter zu stärken. Dies wird durch Angebote verwirklicht, die das Kennenlernen und Ausprobieren innovativer Methoden und digitaler Tools zum Gegenstand haben. Eine wichtige Rolle spielen bei #future_fabric die Chancen der Digitalisierung hinsichtlich Teilhabe, Vernetzung und Überwindung von sozialen Ungleichheiten.
Die (Workshop-)Angebote richten sich an Fachkräfte der Jugendarbeit und junge Menschen im Land Bremen. Schwerpunktmäßig sollen Jugendliche angesprochen werden. #future_fabric ist angesiedelt im ServiceBureau Jugendinformation und wird als Modellprojekt zur Demokratieförderung bis Ende 2024 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Europaabteilung der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa
Die Europaabteilung bei WAE führt regelmäßig Projekte der europapolitischen Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch. Hierfür wird die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und gesellschaftlichen Akteuren gesucht, um neue Methoden anwenden und weitere Zielgruppen erreichen zu können.
Im Mittelpunkt steht zum einen die Information über europäische Institutionen, aktuelle Themen und das politische Mehrebenen-System, zum anderen die Chancen, die sich für junge Menschen aus dem gemeinsamen europäischen Raum ergeben, z. B. durch geförderte Aufenthalte in anderen EU-Mitgliedsstaaten zur beruflichen und persönlichen Entwicklung. Gefördert werden soll ebenso eine differenzierte Sichtweise auf Politik und ein entsprechender Umgang mit Kontroversen.
Europaschulen
Europaschulen sind Schulen, die sich in einem besonderen Maße für eine Vermittlung von Kenntnissen rund um Europa und die EU im Unterricht und im schulischen Alltag einsetzen. Fachbezogene didaktische Einheiten gehören ebenso dazu wie die Organisation von internationalen Austauschen und Schulpartnerschaften, ein überdurchschnittliches Sprachenangebot sowie entsprechende Fortbildungen von Lehrkräften und außerschulische Projekte. In Bremen gibt es acht Europaschulen, das SZ an der Bördestraße sowie die Helmut-Schmidt-Schule wurden erst am 13. September offiziell als Europaschule zertifiziert. Federführend für die Europaschulzertifizierung ist die Senatorin für Kinder und Bildung, die Entscheidung wird durch eine Jury vorbereitet.
Quelle & Bild: Senatskanzlei Bremen, 23.03.2022