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21. November 2024
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Digitalisierung erhöht Wettbewerbsfähigkeit in der Luftfahrt

(socialON) Drei Viertel der Unternehmen erwarten durch Digitalisierung Wettbewerbsvorteile. Vier von zehn Unternehmen schließen Partnerschaften für IT-Know-how. Branche muss Digitalisierung jetzt mit Nachdruck umsetzen und nutzen.

Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen in der deutschen Luftfahrt können infolge der Digitalisierung ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 102 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen der Luftfahrtbranche ergeben. Digitale Technologien helfen etwa dabei, Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Sie sind Hebel für mehr Wachstum, können die Produktivität steigern und treiben Innovation an. Nur 5 Prozent der Befragten fürchten demnach Wettbewerbsnachteile durch digitale Technologien. Um die Digitalisierung anzukurbeln, schließen vier von zehn (41 Prozent) Unternehmen der Branche Partnerschaften mit IT- beziehungsweise Internetunternehmen. Besonders in der Güterbeförderungsbranche sind Kooperationen beliebt: Hier gaben 63 Prozent der Experten an mit IT-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um mehr Know-how bei digitalen Themen zu gewinnen. „Die Digitalisierung führt in der deutschen Luftfahrt zu grundlegenden Veränderungen der Marktbedingungen: Geschäftsmodelle ändern sich und neue Wettbewerber drängen in angestammte Märkte. Wer am Ball bleiben will, muss die Digitalisierungspotenziale voll ausschöpfen. Dafür sind Kooperationen eine Möglichkeit“, sagt Marc Bachmann, Bereichsleiter Luftfahrt beim Bitkom.

Ein Drittel der Unternehmen (32 Prozent) gibt an, dass Wettbewerber, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben, ihnen voraus sind. Jedes achte Unternehmen (13 Prozent) sieht Wettbewerber aus der Internet- beziehungsweise IT-Branche auf den eigenen Markt drängen. „In Unternehmen mit Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung ist nun ein entschlossener Aufbruch gefragt. Noch ist es nicht zu spät: Je weiter die Digitalisierung fortschreitet, desto größer wird das Potenzial. Das sollte die Verantwortlichen anspornen, die Chancen der Digitalisierung jetzt mit Nachdruck zu nutzen”, so Bachmann.

Die Digitalisierung der Luftfahrtbranche ist auch Thema auf der hub conference des Bitkom am 22. November 2016 in der Station Berlin. Sprechen werden zum Thema „Transforming Aviation & Mobility“ auf der Blue Stage von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr unter anderem Dirk Hoke (CEO Airbus DS), Jörg Eberhart (CEO Air Dolomiti), Marek Janetzke (CEO Flightrights), Frank Wernecke (Founder and CEO DroneMasters) sowie Christian Struwe (Policy Lead Europe DJI). Das gesamte Programm und weitere Informationen gibt es unter hub.berlin.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 102 Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen der Luftfahrtbranche befragt. Die Fragestellung lautete: Bitte sagen Sie mir, inwiefern die folgenden Aussagen auf Ihr Unternehmen zutreffen. Ihre Einschätzung können Sie auf einer Skala von 1 trifft voll und ganz zu bis 4 trifft überhaupt nicht zu abstufen. Die Aussagen waren: „Durch die Digitalisierung können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern.“, „Durch die Digitalisierung entstehen uns Wettbewerbsnachteile.“, „Um die Digitalisierung voranzutreiben, schließen wir Partnerschaften mit IT- bzw. Internetunternehmen.“, „Wettbewerber aus unserer Branche, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben, sind uns voraus.“, „Wettbewerber aus der Internet- bzw. ITK-Branche drängen in unseren Markt.“

Ihre Ansprechpartner:
Teresa Tropf
Pressesprecherin
T +49 30 27576-168

t.tropf@bitkom.org
Marc Bachmann
Bereichsleiter Luftfahrt und Verteidigung
T +49 30 27576-102
m.bachmann@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 07.11.2016.

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