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21. November 2024
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Drei Viertel wollen Kinofilme kurz nach der Premiere streamen

89 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben Interesse an Premium Video-on-Demand

(socialON) Drei Viertel wollen Kinofilme kurz nach der Premiere streamen. Acht von zehn Internetnutzern streamen Videos. 89 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben Interesse an Premium Video-on-Demand. Bezahlen würden dafür nur die wenigsten.

Blockbuster, die parallel zum Kinostart als Stream erscheinen, im Wohnzimmer anschauen: Für 72 Prozent der Bundesbürger wäre das ein interessantes Angebot. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.008 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Insgesamt streamen acht von zehn Internetnutzern (79 Prozent) Videos im Internet, egal ob auf Video-Portalen wie Youtube, in Mediatheken der Sender oder bei On-Demand-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video. 25 Prozent laden Videos herunter. Gerade unter den 14- bis 29-Jährigen ist das Interesse am sogenannten Premium Video-on-Demand besonders groß: Hier sagen 89 Prozent, dass sie grundsätzlich Interesse hätten. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 85 Prozent, unter den 50- bis 64-Jährigen 73 Prozent und in der Generation 65 Plus 41 Prozent. „Video-Streaming-Dienste boomen. Egal ob auf dem Tablet im Zug oder auf dem Fernseher zu Hause: Ganze Serienstaffeln können inzwischen mit zwei Klicks gestreamt werden. Premium Video-on-Demand ist gefragt, denn immer mehr Fans wollen nicht mehr monatelang auf die Heimvideo-Veröffentlichung warten“, sagt Niklas Veltkamp, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung. „Das Video-on-Demand-Angebot wird laufend ausgeweitet, lineares Fernsehen verliert gerade für die junge Zielgruppe immer weiter an Bedeutung. Aktuelle Kinofilme im Wohnzimmer zu genießen, hat für viele Interessierte dabei einen ganz besonderen Reiz.“

Allerdings ist die Bereitschaft gering, für die Premium Video-on-Demand zusätzlich zu zahlen. 75 Prozent finden die Idee, aktuelle Kinofilme auch auf der Wohnzimmercouch zu sehen, zwar charmant, würden für Premium Video-on-Demand aber kein Geld ausgeben. Bisher werden Kinofilme in der Regel erst nach 90 Tagen auf DVD oder auf legalen Videoplattformen wie zum Beispiel Netflix, Amazon Prime Video oder Apple iTunes zum Kaufen, Leihen oder im Abonnement angeboten. Für Premium Video-on-Demand, also Kinofilme, die dann bereits kurz nach Kinostart auf den Videoplattformen veröffentlicht werden, sind derzeit unterschiedliche Zeit- und Preismodelle im Gespräch. Dabei gilt: Je schneller ein Film auf Videoplattformen veröffentlicht wird, desto teurer ist er. Für aktuelle Kinofilme nach vier bis sechs Wochen würden 14 Prozent der Befragten, die grundsätzliches Interesse an Premium Video-on-Demand haben, demnach 30 Euro pro Film zahlen. Die Bereitschaft dafür ist unter den 14- bis 29-Jährigen mit 19 Prozent am höchsten. Für aktuelle Kinofilme schon nach drei Wochen 50 Euro pro Film zu zahlen, finden nur noch 4 Prozent angemessen. Aktuelle Kinofilme sofort für mehr als 50 Euro pro Film sind für die allermeisten Befragten unattraktiv.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.008 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 822 Internetnutzer. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie zumindest hin und wieder, um sich im Internet Videos anzuschauen?“, „Hätten Sie grundsätzlich Interesse, Premium Video-on-Demand zu nutzen, d.h. neue Kinofilme schon kurz nach Kinostart zuhause zu schauen?“ bzw. „Welches der folgenden Preismodelle würden Sie für Premium Video-on-Demand bevorzugen?“

Ihre Ansprechpartner:
Teresa Tropf
Pressesprecherin
T +49 30 27576-168
t.tropf@bitkom.org

Niklas Veltkamp
Mitglied der Geschäftsleitung
Start-ups & Digitale Transformation
T +49 30 27576-411
n.veltkamp@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 29.09.2017.
Bildquelle: pixaby.com

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