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21. November 2024
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Ein Viertel der Internetnutzer konnte Videos nicht abspielen

(socialON) Ein Viertel der Internetnutzer konnte Videos nicht abspielen. Geoblocking bewirkt regionale Sperrung von Inhalten im Internet. Erfolglose Zugriffe auf Spielfilme und Musikvideos sind am häufigsten.

Diesen Satz sehen Internetnutzer häufig: „Dieses Video ist in Ihrer Region leider nicht verfügbar.“ Fast ein Viertel (23 Prozent) der Internetnutzer wollte sich schon mal ein Video im Netz anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom ergeben. Als Geoblocking bezeichnet man das Sperren von Internetinhalten in bestimmten Regionen oder Ländern. Bei zwei Drittel  (66 Prozent) der Betroffenen sind Spielfilme blockiert worden und bei fast der Hälfte (47 Prozent) Musikvideos. 10 Prozent versuchten, Unterhaltungssendungen zu schauen, 8 Prozent Sport und 7 Prozent Serien. „Das Urheberrecht unterscheidet sich innerhalb der Europäischen Union von Land zu Land. Verwertungsrechte der Urheber werden in vielen Bereichen für jedes Land einzeln ausgehandelt und vermarktet“, sagt Markus Scheufele, Bitkom-Urheberrechtsexperte.

„Ein und derselbe Inhalt kann in unterschiedlichen Ländern auf verschiedenen Plattformen zu unterschiedlichen Konditionen auf den Markt gebracht werden – oder eben überhaupt nicht.“ Verfügt ein Anbieter für bestimmte Länder über keine Online-Lizenz, setze er Geoblocking ein, um die Nutzung der Inhalte zu verhindern. Scheufele: „Zwar hat sich das Angebot an Filmen und Musik in den letzten Jahren vergrößert, deutsche Internetnutzer sind aber nach wie vor häufig von internationalen Inhalten im Web ausgeschlossen.“

Nach eigenen Angaben hat nur eine kleine Minderheit von 6 Prozent der Internetnutzer versucht, die regionale Sperre zu umgehen – meist , weil entsprechende Inhalte in Deutschland online überhaupt nicht angeboten wurden. „Kleine Programme, sogenannte VPN-Tunnel oder Proxyserver, ermöglichen es auf einfache Weise, die Sperren zu umgehen“, sagt Scheufele. Die Technik leitet die Verbindung zwischen Anbieter und Nutzer über einen Server im Ausland. Somit wird dem Anbieter vorgetäuscht, dass sich der Nutzer an einem anderem Standort befindet, zum Beispiel in den USA. Allerdings ist umstritten, ob dieses Vorgehen legal ist.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 809 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Fragen lauteten: „Wollten Sie sich schon einmal ein Video anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war?“, „Welche Video-Inhalte, die Sie sich anschauen wollten, waren durch das Geoblocking gesperrt?“ , „Haben Sie das Geoblocking beim Video-Streaming schon einmal bewusst umgangen etwa durch VPN- oder Proxy-Dienste?“.

Ansprechpartner
Dominique Prescher
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 30 27576-118
d.prescher@bitkom.org

Markus Scheufele
Bereichsleiter Urheberrecht
m.scheufele@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 01.07.2016.

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