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21. November 2024
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Fast jeder Zweite könnte weitgehend auf Bargeld verzichten

(socialON) Fast jeder Zweite könnte weitgehend auf Bargeld verzichten. Die Akzeptanz für bargeldlosen Alltag ist innerhalb von einem Jahr deutlich gestiegen. Neun von zehn Deutschen bezahlen derzeit im Geschäft auch ohne Münzen und Scheine.

Ob an der Kasse im Supermarkt, beim Bäcker oder im Café: Ein Leben ganz ohne Geldscheine und Münzen ist für immer mehr Menschen denkbar. Das zeigt eine repräsentative Befragung, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Demnach kann sich fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) vorstellen, in Zukunft in beinahe allen Alltagssituationen fast ausschließlich bargeldlos zu bezahlen. Vor einem Jahr war es erst gut ein Drittel (36 Prozent). Besonders hoch ist die Offenheit für einen komplett bargeldlosen Alltag bei den 30- bis 49-Jährigen: In dieser Gruppe können sich 53 Prozent vorstellen, weitgehend auf Scheine und Münzen zu verzichten. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 45 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 46 Prozent und bei den Befragten ab 65 Jahren 39 Prozent. „Bargeldlose Bezahlverfahren sind komfortabler und sicherer, deshalb werden sie das Bargeld auf mittlere Sicht ersetzen“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer. Gerade das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone habe großes Potenzial. Dabei hält der Kunde sein Gerät kurz vor ein entsprechend ausgerüstetes Lesegerät, um eine Rechnung zu begleichen. Abgerechnet wird in der Regel über eine Kreditkarte. Rohleder:

„Mobile Payment ist praktisch und erleichtert den Überblick über die eigenen Finanzen, etwa mithilfe einer App, die automatisch ein Haushaltsbuch führt.“ Kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone per NFC-Technologie ist in zahlreichen Discountern, Supermärkten und Tankstellen möglich. Voraussetzung ist, dass das Handy mit dem NFC-Chip ausgestattet ist und man eine entsprechende App installiert hat.

Derzeit nutzen 93 Prozent der Deutschen Bargeld, um im Geschäft ihre Einkäufe zu bezahlen. Nahezu ebenso viele, und zwar 89 Prozent, zahlen bargeldlos. Unter den bargeldlosen Verfahren ist die Girocard mit 82 Prozent das meistgenutzte Mittel, gefolgt von der Kreditkarte mit 36 Prozent. 13 Prozent nutzen zudem mobile Bezahldienste, also neben dem kontaktlosen Bezahlen per NFC-fähiger Karte oder Smartphone zum Beispiel die Zahlung per SMS, MMS oder QR-Code.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1007 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Können Sie sich vorstellen, in Zukunft in beinahe allen Alltagssituationen fast ausschließlich bargeldlos zu bezahlen?“ und „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Einkäufe im Geschäft zu bezahlen. Welche der folgenden Bezahlmöglichkeiten nutzen Sie?“

Ihre Ansprechpartner

Angelika Pentsi
Pressesprecherin
T +49 30 27576-111
a.pentsi@bitkom.org

Steffen von Blumröder
Bereichsleiter Banking, Financial Services und Fintechs
T +49 30 27576-126
s.vonblumroeder@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 79 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, weitere 9 Prozent kommen aus Europa, 8 Prozent aus den USA. 4 Prozent stammen aus Asien, davon die meisten aus Japan. Bitkom fördert die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 20.07-2016.

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