0.9 C
Berlin
21. November 2024
Nordrhein-Westfalen

Internationale Studie: Defizite bei internationaler Kommunikation / Deutsche Firmen im Vergleich gut aufgestellt

(socialON) Umfrage unter rund 2.700 Kommunikationsprofis aus 43 Ländern zeigt Handlungsbedarf für Unternehmen / Mehrheit der Befragten kritisiert mangelnde Organisationsstrukturen in der internationalen Kommunikation / Ketchum Pleon CEO Dirk Popp sieht „grenzüberschreitende Kommunikationsstrategien“ als Ausweg

Kaum ein anderes Land exportiert mehr Güter und Dienstleistungen als Deutschland. Dementsprechend wird auch die internationale Kommunikation in den nächsten drei Jahren stark an Bedeutung zunehmen, meinen drei Viertel der Teilnehmer an der größten Internationalen Befragung von Kommunikationsprofis, dem European Communication Monitor. Im scharfen Kontrast dazu steht das Eingeständnis der befragten Kommunikationsmanager, dass nur eine Minderheit der Unternehmen über Strategien für die internationale Kommunikation verfügt. Kleiner Trost für die deutsche Industrie: Immerhin 58 Prozent der Befragten aus Deutschland halten die Organisation und Strategie für internationale Kommunikation in ihren Unternehmen für ausreichend.

„Bei vielen internationalen Mandaten haben wir gelernt, dass die unterschiedlichen Führungskulturen ein großes Hindernis für erfolgreiche internationale Kommunikation darstellen“, erklärt Dirk Popp, CEO von Ketchum Pleon Deutschland und fügt hinzu: „Viele deutsche Unternehmen sprechen außerhalb von Deutschland nur ihre Kunden an und vergessen Meinungsbildner oder auch Kritikergruppen – auf Dauer eine riskante Strategie!“

Professor Ansgar Zerfaß (Universität Leipzig) koordiniert mittlerweile im siebten Jahr, die von elf renommierten europäischen Universitäten durchgeführte Studie und unterstützt diese Perspektive: „Wenn man den hohen Grad der wirtschaftlichen Integration in Europa betrachtet, überrascht die Tatsache, dass nur eine Minderheit der befragten Organisationen vernünftige grenzüberschreitende Kommunikationsstrategien besitzen.“
 
Trend gebrochen? Die Bedeutung von „Social Media“ stagniert

Ein weiteres Schlüsselergebnis der Studie deckt auf, dass aus Sicht der Profis in den Unternehmen die Bedeutung von Social Media (Facebook, Twitter und Co) erstmalig seit fünf Jahren nicht weiter steigt. Mit einer Zustimmung von mehr als 70 Prozent sind Social Media heute ein wichtiges und selbstverständliches Element im Kommunikationsportfolio der Unternehmen. „Social Media ist mittlerweile Mainstream und wird zwar von fast allen Unternehmen mal mehr, mal weniger gut praktiziert“, meint Dirk Popp aus Perspektive seiner Beratungsagentur, „aber es gibt immer noch viele Felder, in denen deutsche Unternehmen ungenutzte Chancen anpacken können: Beispielsweise bei Kommunikation, die auf mobile Devices zugeschnitten ist oder bei Online Communities. Diese Felder bergen nach wie vor Entwicklungspotential.“

Den vollständigen Bericht zum ECM 2013 gibt es auf http://www.communicationmonitor.eu. Sie erhalten dort auch die Ergebnisse aus den letzten Jahren.

Über den European Communication Monitor (ECM)
Der ECM wird regelmäßig von einem Verbund von elf europäischen Universitäten erstellt. In diesem Jahr wurden dafür im März über 2.700 Kommunikations-Profis aus 43 europäischen Ländern befragt. Geleitet wurde die Umfrage von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß, (Universität Leipzig), Executive Director der European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA). Weitere Details über die Umfrage unter http://www.communicationmonitor.eu.

Über EUPRERA:
Die European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA), Brüssel, ist die europäische Forschungsorganisation im Bereich strategischer Kommunikation. Ihr Ziel ist es, Innovationen in Wissenschaft und Lehre zu stimulieren. Mit rund 600 Mitgliedern in mehr als 30 Ländern – darunter die meisten Universitäten mit einschlägigen Studiengängen und PR-Professoren auf dem Kontinent – liegen die Schwerpunkte bei gemeinsamen, transnationalen Forschungsprojekten und dem Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Kommunikationspraxis. www.euprera.org

Über Ketchum Pleon:
Ketchum Pleon ist eine der führenden Agenturen für Kommunikationsberatung in Deutschland und europäischer Marktführer für Corporate Communications, Public Affairs, Change, Healthcare, Brand- und Sales Communications. Für das 1988 gegründete und am 1. Januar 2010 mit Ketchum fusionierte Unternehmen sind allein in Deutschland mehr als 350 Beraterinnen und Berater tätig. Zu den über 200 Klienten gehören zahlreiche DAX-30 und Euro Stoxx-Unternehmen, Bundes- und Landesministerien sowie Non-Profit-Organisationen. www.ketchumpleon.de

Kontakt:
Ketchum Pleon
Ralf Maushake / Matthias Kräling
Telefon: +49 211 9541-2144 / +49 211 9541-2189;
E-Mail: mailto:ralf.maushake@ketchumpleon.com / mailto:matthias.kraeling@ketchumpleon.com

Related posts

Deutsche fürchten um ihre Daten beim Geschenkekauf im Netz

Frank Baranowski

Neues Netzwerk soll gefährdete Wildpflanzen schützen

Frank Baranowski

CodeLab und Tetris XXL: Heinz Nixdorf MuseumsForum wird interaktiver

Frank Baranowski