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21. November 2024
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Marketing findet überwiegend online und auf Messen statt

(socialON) Marketing findet überwiegend online und auf Messen statt. Unternehmen wollen vor allem Ausgaben für Online-Maßnahmen steigern. Suchmaschinenoptimierung und Mobile Marketing liegen im Trend.

Das neue Smartphone-Modell wird im Sozialen Netzwerk angepriesen, die neue Software-Lösung auf dem Messestand präsentiert: IT- und Telekommunikationsunternehmen setzen vor allem auf Online-Maßnahmen sowie auf Messen und Events, um ihre Produkte an den Kunden zu bringen. Mehr als zwei Drittel des gesamten Marketingbudgets (70 Prozent) werden in diese Bereiche investiert. Mit 38 Prozent der Ausgaben liegen Messeauftritte und Veranstaltungen knapp vor den Online-Aktivitäten (32 Prozent).

Deutlich dahinter rangieren Ausgaben für Print-Aktivitäten wie Werbeanzeigen (16 Prozent) und Direktmarketingmaßnahmen wie E-Mail-Newsletter oder Werbeartikel (12 Prozent) sowie Markforschung (3 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Marketingverantwortlichen von ITK-Unternehmen. „Neben Messen und Events hat sich Online als zweite tragende Säule im Marketing fest“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler. „Onlinemaßnahmen werden dabei auch im B2B-Marketing weiter an Bedeutung gewinnen, vor allem mit Blick auf Soziale Netzwerke.“ Bei großen Unternehmen ab 500 Mitarbeiter haben die Ausgaben für Online-Marketing mit einem Anteil von 33 Prozent am Gesamtbudget sogar erstmals knapp die für Messen und Events mit 32 Prozent überholt.

Die große Mehrheit der Unternehmen will weiter in Online-Marketing investieren. Ganz oben auf der Liste der Maßnahmen, die ausgebaut werden sollen, steht die Suchmaschinenoptimierung, für die rund zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen mehr Geld ausgeben wollen. 60 Prozent wollen ihre Ausgaben für Mobile Marketing, also Marketingmaßnahmen auf Mobilgeräten wie Smartphones, steigern. „Kunden und Interessenten sind dank Smartphone immer öfter rund um die Uhr online erreichbar. Unternehmen können auf diesem Weg den direkten Dialog führen und zugleich sehr spezifisch bestimmte Zielgruppen ansprechen“, so Bühler. Jeweils rund die Hälfte der Unternehmen plant höhere Marketing-Ausgaben für Podcasts (53 Prozent), Soziale Netzwerke (51 Prozent) sowie die unternehmenseigene Webseite (50 Prozent) ein. Mehr Geld für klassische Online-Werbung will jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) aufwenden – hier planen 15 Prozent der Unternehmen aber auch Ausgabenkürzungen, so viel wie in keinem anderen Bereich des Online-Marketings.

Für Messen und Events werden deutlich seltener steigende Ausgaben geplant. So will zwar rund jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) mehr für eigene Stände auf Messen und Veranstaltungen investieren, ähnlich viele (24 Prozent) gehen aber von Budgetkürzungen in diesem Bereich aus. Und ebenfalls jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) plant mehr Geld für Gemeinschaftsstände ein, aber 16 Prozent werden hier auch den Rotstift ansetzen. 29 Prozent setzen verstärkt auf Konferenzen und Kundenevents, 9 Prozent wollen hier sparen.

Insgesamt haben die Unternehmen im vergangenen Jahr rund 4 Prozent ihres Gesamtbudgets für das Marketing aufgewendet. Dabei setzen deutlich mehr Unternehmen als im Vorjahr auf Erfolgskontrolle. Hatte 2015 noch mehr als jedes dritte Unternehmen (37 Prozent) angegeben, keinerlei Erfolgskontrolle für die eingesetzten Marketingmaßnahmen durchzuführen, beträgt der Anteil jetzt nur noch 25 Prozent. Rund jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) führt dabei regelmäßige Erfolgsmessungen mindestens einmal im Jahr durch, 38 Prozent genügt eine sporadische Überprüfung.

Hinweis zur Methodik: Bitkom Research führt jährlich eine Umfrage zu Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche durch.

Ansprechpartner
Andreas Streim
Pressesprecher
T +49 30 27576-112
a.streim@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 03.06.2016.

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