(socialON) Studie belegt: Mit dem Nationalpark Harz verbundener Tourismus leistet bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag für die Region. Anlässlich der 114. Auflage des größten Wanderfestes der Welt, das in diesem Jahr in Bad Harzburg im Harz gefeiert wird, weist Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz darauf hin, dass Naturschutz positive Effekte für den Tourismus und die regionale Wirtschaft bringt. „Beim Deutschen Wandertag zeigt sich gerade wieder, dass der gemeinsam mit dem Nachbarland Sachsen-Anhalt beaufsichtigte Nationalpark Harz ein gelungenes Beispiel darstellt dafür, dass eine großräumige Schutzgebietsausweisung mit konsequentem Naturschutz positive Impulse für Ökologie und Ökonomie liefern kann“, sagte Kottwitz am Freitag in Hannover.
Nationalpark Harz hat wichtige Bedeutung für die Region
Eine aktuelle Studie von Prof. Dr. Hubert Job von der Universität Würzburg bescheinigt dem Nationalpark Harz eine gute Entwicklung sowie nachhaltige Impulse zur Stärkung des Arbeitsmarktes in der Region. Kottwitz: „Die vorliegenden Forschungsergebnisse belegen, dass der mit dem Nationalpark verbundene Tourismus einen bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag für den gesamten Harz leistet. Der Schutz von Tieren und Pflanzen wird damit zu einem zentralen Qualitätsversprechen für die Besucher. Wir bieten das ungestörte Naturerlebnis – und dieses Angebot ist gefragt.“
Die Studie ermittelte seit dem Jahr 2012 auf der Grundlage von stichprobenbasierten Zählungen insgesamt 1.746.000 Besuchstage für den Nationalpark Harz, wobei sich diese Zahl zu fast gleichen Teilen auf Tages- und Übernachtungsgäste aufteilt. Durch Interviews wurde darüber hinaus in einem zweiten Schritt das Ausgabeverhalten der Besucher ermittelt und dabei vor Ort ein Bruttoumsatz von rund 74,3 Millionen Euro verzeichnet. Nach Abzug von Steuern und Berechnung von direkten und indirekten Effekten ergeben sich daraus Einnahmen von knapp 40 Millionen Euro.
Besucher zum Nationalpark Harz befragt
Die Befragung der Besucher bestätigt auch die wachsende Bekanntheit des einzigen deutschen Nationalparks, der sich auf zwei Bundesländer erstreckt. Fast 80 Prozent der Befragten wissen, dass es im Harz einen Nationalpark gibt. Knapp ein Viertel der Besucher gab an, dass das Schutzgebiet der entscheidende Grund für den Besuch im Harz war.
„Offenbar sind wir mit dem Konzept und der Kommunikation durch die Nationalparkverwaltung auf dem richtigen Weg“, sagte die Staatssekretärin. „Wir sehen uns durch diese Studie in unserer Strategie bestätigt, die Schutzziele umzusetzen und die Ansprüche der Gäste ebenso wie die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu berücksichtigen.“
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Herausgeber: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Pressemitteilung 116/2014