(socialON) Neumann will Facebook-Fahndung. Risiken sind zu groß. Innensenator Neumann will auf der Innenminister-Konferenz in Osnabrück die Fahndung per Facebook für die Polizei vorschlagen. Die datenschutzrechtlichen Probleme mit der Datenkrake Facebook sind aber nach wie vor ungelöst. Die Grünen halten die Risiken einer solchen Fahndung deshalb für zu hoch.
Antje Möller, innenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Kooperation mit Facebook finde ich vor allem aus datenschutzrechtlichen Erwägungen schwierig, weil auch die Polizei am Ende gegenüber Facebook nicht kontrollieren kann, was mit den einmal eingestellten Daten passiert. Im Extremfall könnten Daten von Tatverdächtigen öffentlich werden und zu Selbstjustiz führen. Dieses Risiko halte ich für zu groß.
Farid Müller, Vorsitzender des Justiz- und Datenschutzausschusses der Hamburger Bürgerschaft und justizpolitischer Sprecher: „Eine Facebook-Fahndung kann schnell aus dem Ruder laufen und Verdächtige an den öffentlichen Pranger stellen, was zu einer unkontrollierten Hetzjagd im Netz führen kann. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Einsatz von Facebook bei der Fahndung kritisch.“
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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