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30. Oktober 2024
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Online-Handel mit Lebensmitteln: Supermärkte kontra Neuanbieter

(socialON) Online-Handel mit Lebensmitteln: Klassische Supermärkte und neue Anbieter ungefähr gleichauf. Jeder vierte Online-Shopper hat schon Lebensmittel im Netz bestellt. Neun von zehn sind mit dem Einkauf zufrieden.

Die Frühstücksflocken, der Obstkorb oder die Kiste Wein können inzwischen genauso einfach wie Bücher oder Kleidung im Internet bestellt werden. Doch für welchen der zahlreichen Online-Lebensmittelhändler entscheiden sich die Kunden dabei? Darüber gibt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom Aufschluss. Rund 28 Prozent aller Online-Shopper haben demnach bereits Lebensmittel oder Getränke im Internet gekauft. 43 Prozent von ihnen haben dabei Online-Shops von Supermärkten, die auch stationären Handel betreiben, gewählt, zum Beispiel rewe.de oder bringmeister.de. 38 Prozent von ihnen haben bei reinen Online-Lebensmittelhändlern mit umfassendem Sortiment wie mytime.de oder emmas-enkel.de geordert. Weitere 18 Prozent der Online-Lebensmittel-Käufer haben bei einem Online-Händler für spezielle Warengruppen wie Wein oder Süßigkeiten eingekauft. Und 15 Prozent haben bei einem klassischen Online-Versandhandel oder einer Auktionsplattform (Amazon oder Ebay) bestellt. „Die Online-Bestellung von Lebensmitteln ist gerade für beruflich stark eingespannte Menschen, für Familien oder Wohngemeinschaften eine attraktive Alternative oder Ergänzung zum Gang in den Supermarkt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Der stationäre Handel hat dieses Potenzial erkannt und insbesondere für die Versorgung von Städten gute Online-Shops sowie die entsprechende Lager- und Lieferlogistik aufgebaut. Aber auch innovative Start-ups und Digitalunternehmen punkten mit überzeugenden, kundenfreundlichen Konzepten. Die ländlichen Regionen werden hier schon bald nachziehen.“

Der Anteil der Online-Shopper, die auch Lebensmittel oder Getränke im Netz bestellen, ist von 10 Prozent im Jahr 2012 auf derzeit rund 28 Prozent gestiegen. Bei den 30- bis 49-Jährigen beträgt der Anteil sogar schon 33 Prozent. 87 Prozent der Online-Shopper von Lebensmitteln haben haltbare Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln oder Mehl gekauft, immerhin 31 Prozent frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse. 18 Prozent derjenigen, die schon einmal Lebensmittel online gekauft haben, tun das regelmäßig, 39 Prozent manchmal, 33 Prozent selten und 9 Prozent haben dies bisher erst einmal getan. 36 Prozent sagen, dass sie mit dem Einkauf von Lebensmitteln im Internet „sehr zufrieden“ sind, 55 Prozent „eher zufrieden“, nur 7 Prozent sind „eher nicht zufrieden“.

Wer noch keine Lebensmittel online gekauft hat, gibt dafür unterschiedliche Gründe an: 60 Prozent sagen, dass sie nicht auf eine Lieferung warten wollen. 59 Prozent haben Zweifel an der Frische der Lebensmittel. Die Versandkosten sind für zirka 32 Prozent ein Hinderungsgrund, lediglich 7 Prozent haben Datenschutzbedenken.

Der Lebensmittelmarkt steht auch im Mittelpunkt der Internationalen Grünen Woche (15. Bis 24. Januar), die morgen in den Messehallen am Berliner Funkturm beginnt.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.135 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt, darunter 1.111 Online-Shopper. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Waren haben Sie schon einmal im Internet gekauft?“, „Wie häufig kaufen Sie die folgenden Waren im Internet?“, „Welche der folgenden Lebensmittel haben Sie schon mal über das Internet gekauft?“ „Wo haben Sie Lebensmittel im Internet gekauft?“, „Wie zufrieden sind Sie mit dem Einkauf von Lebensmitteln im Internet?“, „Sie haben angegeben, dass Sie bisher keine Lebensmittel im Internet gekauft haben. Was sind die Gründe dafür?“

Ansprechpartner
Angelika Pentsi
Pressesprecherin
T +49 30 27576-111
a.pentsi@bitkom.org

Julia Miosga
Referentin Handel
T +49 30 27576-145
j.miosga@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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