(socialON) Schweiz hat die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für ITK. Je Einwohner werden fast 3.000,00 Euro pro Jahr ausgegeben. Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland steigen um drei Prozent auf 1.500,00 Euro. Heute findet der CeBIT Switzerland Summit statt.
Die Schweiz gibt im weltweiten Vergleich pro Kopf am meisten Geld für Informationstechnologie und Telekommunikation aus. Die Pro-Kopf-Ausgaben sind im CeBIT-Partnerland Schweiz 2015 um zwei Prozent auf 2.992,00 Euro gestiegen. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt der EU-Länder (1.213,00 Euro) und fast doppelt so viel wie in Deutschland. Das teilte der Digitalverband Bitkom auf Grundlage von aktuellen Berechnungen des European Information Technology Observatory (EITO) mit.
„Die Pro-Kopf-Ausgaben für IT-Produkte und Telekommunikation sind ein wichtiger Indikator für die Digitalisierung einer Volkswirtschaft und für die digitale Ausstattung von Privathaushalten“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Zahlen belegen, mit welchem Nachdruck Politik und Wirtschaft in der Schweiz die Digitalisierung vorantreiben. Uhren und Schokolade sind das Schweizer Klischee, Spitzenplätze in den internationalen Digital-Rankings sind die Realität.“ Heute findet auf der CeBIT in Hannover der Switzerland Summit statt, an dem unter anderem der Schweizer Bundespräsident Johann Schneider Ammann und die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka sowie die Präsidenten der Digitalbverbände Bitkom, Thorsten Dirks, und ICTswitzerland, Ruedi Noser, teilnehmen.
In Deutschland haben die Pro-Kopf-Ausgaben für IT und Telekommunikation im vergangenen Jahr um rund drei Prozent auf 1.551,00 Euro zugelegt. „Deutschland muss seine Anstrengungen und seine Investitionen deutlich erhöhen, wenn wir zu den führenden Nationen aufschließen wollen“, so Rohleder. Im Ländervergleich steht Norwegen hinter dem Spitzenreiter Schweiz auf dem zweiten Platz (2.474,00 Euro), gefolgt von den USA (2.468,00 Euro). Auch in Dänemark, Schweden und Großbritannien werden pro Kopf mehr als 2.000,00 Euro investiert.
Am schnellsten wachsen die Pro-Kopf-Ausgaben für ITK in Indien (plus 10 Prozent auf 42,00 Euro), Lettland (plus 9 Prozent auf 388,00 Euro), in der Türkei (plus 8 Prozent auf 256,00 Euro) sowie in China (plus 8 Prozent auf 237,00 Euro). Nur in einem Land sind die Ausgaben deutlich rückläufig: In Russland gingen die Ausgaben je Einwohner im Zuge der Rezession um rund 8 Prozent auf 281,00 Euro zurück. Griechenland meldet einen leichten Rückgang um zwei Prozent auf 480,00 Euro, in Japan beträgt das Minus ein Prozent auf 1.429,00 Euro.
Pro-Kopf-Ausgaben* für ITK in ausgewählten Ländern (2015) und Pro-Kopf-Ausgaben 2015 (in €) Veränderung
2015 zu 2014:
Schweiz 2.992 +2 %
Norwegen 2.474 +4 %
USA 2.468 +3 %
Dänemark 2.455 +4 %
Schweden 2.373 +5 %
Großbritannien 2.085 +2 %
Finnland 1.970 +4 %
Niederlande 1.943 +5 %
Deutschland 1.551 +3 %
Irland 1.454 +5 %
Japan 1.429 -1 %
Frankreich 1.421 +2 %
EU-Durchschnitt 1.213 +3 %
Spanien 903 +4 %
Italien 871 +1 %
Brasilien 594 +5 %
Griechenland 480 -8 %
Lettland 388 +9 %
Russland 281 -8 %
China 237 +8 %
Indien 42 +10 %
*ohne Consumer Electronics
Hinweis zur Methodik: Die ITK-Ausgaben pro Kopf setzen den ITK-Gesamtmarkt (Ausgaben der Unternehmen, Konsumenten, öffentlicher Sektor) in Bezug zur Einwohnerzahl. Ausgaben für Consumer Electronics sind dabei nicht berücksichtigt. Den Angaben liegen aktuelle Daten des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie und Telekommunikation. EITO (www.eito.com) ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK.
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Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.
Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 14.03.2016.