(socialON) Telefonie: 30-Milliarden-Markt rund um das Smartphone. Mit Smartphones, Apps und Diensten werden 33 Milliarden Euro erwirtschaftet. 57 Millionen Menschen in Deutschland nutzen ein Smartphone. Am 26. Februar beginnt der Mobile World Congress in Barcelona.
Innovative Geräte, praktische Apps für alle Lebenslagen und rasant wachsender Datenverkehr: Rund um das Smartphone hat sich ein Multi-Milliarden-Markt entwickelt. 2018 summiert sich das Geschäft mit Endgeräten, Daten- und Sprachdiensten, Anwendungen und Infrastruktur in Deutschland auf 33,3 Milliarden Euro. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom anlässlich des Mobile World Congress in Barcelona (26. Februar bis 1. März 2018). Knapp 60 Prozent der Umsätze (19,7 Milliarden Euro) entfallen auf Daten- und Sprachdienste. Mit Smartphone-Endgeräten werden 10,1 Milliarden Euro umgesetzt. In die Netzinfrastruktur für mobiles Internet fließen 2,0 Milliarden Euro, der App-Markt beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro. „Smartphones haben unseren Alltag revolutioniert und ein eigenes Ökosystem geschaffen. Wohl noch nie in der Wirtschaftsgeschichte ist in so kurzer Zeit rund um einen einzelnen Gerätetyp ein so großer Markt entstanden“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas. Während der Smartphone-Absatz 2018 voraussichtlich konstant bei 23,6 Milliarden Geräten liegen wird, steigt der Umsatz um 1,9 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Hintergrund ist eine steigende Bereitschaft der Verbraucher, besonders leistungsfähige und damit höherpreisige Geräte anzuschaffen. In diesem Jahr wurden für ein Smartphone im Durchschnitt 426 Euro ausgegeben, 2017 waren es 419 und vor zwei Jahren noch 386 Euro. „Der Preismix wird breiter. Einerseits richten sich viele kostengünstige Einsteiger- und Mittelklassegeräte an besonders preisbewusste Nutzer, andererseits sind viele Kunden bereit, für Flaggschiff-Modelle mit Randlos-Displays, besseren Kameras und höherer Leistung mehr Geld auszugeben“, sagte Haas.
Acht von zehn Menschen in Deutschland nutzen ein Smartphone
Acht von zehn Menschen ab 14 Jahren in Deutschland (81 Prozent) nutzen ein Smartphone. Das entspricht 57 Millionen Nutzern. Wachstumspotenzial gibt es vor allem noch in der Gruppe der Senioren. Vier von zehn Menschen im Alter ab 65 Jahren (41 Prozent) nutzen ein Smartphone. Vor einem Jahr waren es 39 Prozent, vor zwei Jahren 28 Prozent. „Das Wachstum flacht allmählich ab, aber speziell in der Gruppe der Älteren gibt es weiterhin Potenzial“, sagte Haas. Für die überwiegende Mehrheit sind Smartphones aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, wie eine aktuelle repräsentative Befragung ergab. Neun von zehn Nutzern (88 Prozent) sehen in den mobilen Geräten eine große Erleichterung im Alltag. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) fühlt sich durch Smartphones anderen Menschen näher. Allerdings sind auch sieben von zehn Nutzern (69 Prozent) der Meinung, dass die zunehmende Smartphone-Nutzung dazu führt, dass die Menschen immer weniger miteinander reden.
Steuerungszentrale im Internet of Things
In der zunehmend vernetzten Welt kommt dem Smartphone eine zentrale Rolle zu. Immer mehr Nutzer verbinden es mit anderen Geräten. Vier von zehn haben ihr Smartphone schon einmal mit dem Auto (38 Prozent; plus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu 2017) und jeder Siebte mit dem Smart-TV (17 Prozent, plus sieben Punkte) verbunden. Auch bei Audio-Geräten (16 Prozent, plus einen Punkt), Fitnessarmband (15 Prozent, plus drei Punkte), Spielekonsole (14 Prozent, plus vier Punkte) und Haushaltsgeräten (12 Prozent, plus vier Punkte) geht der Trend klar nach oben.
Jeder Zweite kauft sich immer das neueste Smartphone-Modell
Smartphones haben weiterhin einen kurzen Nutzungszyklus. Jeder zweite Nutzer (51 Prozent) gibt an, sich immer das neueste Smartphone-Modell zu kaufen. Sechs von zehn (61 Prozent) Smartphone-Besitzern haben ein Gerät, das maximal ein Jahr alt ist. 22 Prozent besitzen eines im Alter von 13 bis 24 Monaten. Nur jeder Achte (13 Prozent) hat sein Smartphone länger als zwei Jahre. „Die Mehrheit legt großen Wert auf aktuelle Technik und neue Features. Und die Hardware-Hersteller feilen immer weiter an der Perfektion ihrer Geräte und neuen Funktionen“, sagte Haas. Dabei wünschen sich die Verbraucher vor allem einen besseren Akku und mehr Leistung. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) wünscht sich für das nächste Smartphone eine deutlich längere Akkulaufzeit. Gut vier von zehn (45 Prozent) legen Wert auf mehr Speicherplatz, jeder Vierte (25 Prozent) möchte eine bessere Kamera. Weniger wichtig sind neue Funktionen wie 3D-Fähigkeit (13 Prozent), Wasserdichtigkeit (8 Prozent) oder ein Einschub für eine zweite SIM-Karte (sechs Prozent). Kaum eine Bedeutung haben Fingerabdrucksensor (fünf Prozent), Gesichtserkennung (drei Prozent) und NFC (zwei Prozent). Der Trend zu größeren und nahezu randlosen Displays gehört nur für wenige zu den Top-Kaufanreizen: acht Prozent wünschen sich ein größeres Display, sechs Prozent eine bessere Display-Qualität und drei Prozent einen geschwungenen oder biegsamen Bildschirm. Die Nutzer konnten maximal drei Wünsche angeben.
Großes Wachstumspotenzial auf Markt für mobile Daten
Im Markt für mobile Daten gibt es auch in Zukunft großes Wachstumspotenzial. Für 2018 prognostiziert Bitkom, dass der Datenverkehr in Deutschland auf 2.100 Millionen Gigabyte ansteigt. 2017 legte das Volumen um 61 Prozent von 913 auf 1.470 Millionen Gigabyte zu. Viele mobile Internetnutzer haben Bedarf an mehr Datenvolumen. Vier von zehn (43 Prozent) sagen, dass ihr monatliches Inklusivvolumen nicht ausreiche. „Tarife mit etwas mehr Inklusivvolumen können unter dem Strich günstiger sein, als im laufenden Abrechnungsmonat Kapazität hinzuzukaufen“, sagte Haas. Großes Interesse gibt es an Angeboten, bei denen bestimmte Dienste wie Musik- und Video-Streaming oder Social Media nicht auf das Inklusivvolumen angerechnet werden, sowie an Tarifen, bei denen die Geschwindigkeit nach Verbrauch des Inklusivvolumens nicht drastisch gedrosselt wird. „Das mobile Internet wächst weiter. Insbesondere durch die große Popularität von Social-Media-Diensten und Streaming-Angeboten steigt der Datenverkehr rasant an“, sagte Haas.
Neuheiten und Trends auf dem Mobile World Congress
Der Mobile World Congress ist die international wichtigste Messe rund um das mobile Internet. Sie findet vom 26. Februar bis 1. März 2018 in Barcelona statt. Viele Hardware-Hersteller werden dort Smartphone-Neuheiten vorstellen. Auf der Messe sind auch Netzbetreiber vertreten. Neben neuen Geräten stehen Themen wie der neue Mobilfunkstandard 5G und das Internet of Things (IoT) auf der Agenda.
Hinweis zur Methodik: Den Marktprognosen liegen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO, http://www.eito.com)zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK. Grundlage der Angaben zum Nutzeranteil und verhalten sind repräsentative Befragungen, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im August 2017 und Januar 2018 wurden dafür jeweils mehr als 1.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Angaben zum Datenvolumen beruhen auf Berichten der Bundesnetzagentur und der Mobilfunknetzbetreiber.
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Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.
Quelle: Pressemittilung bitkom vom 22.02.2018.
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