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21. November 2024
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Zukunftstechnologie 5G braucht neue Mobilfunkfrequenzen

(socialON) 5G-Konferenz der IT-Gipfel Plattform findet heute statt. Bereitstellung weiterer Mobilfunkfrequenzen muss geklärt werden.

Mit der Ankündigung für eine 5G-Strategie setzt der Bund ein starkes Zeichen für die nächste Mobilfunkgeneration und damit für die Gigabit-Gesellschaft. Das erklärt der Digitalverband Bitkom anlässlich der heutigen 5G-Konferenz des Bundes-ministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur, bei der die Strategie vorgestellt werden soll. Dabei muss eine schlüssige 5G-Strategie aus Bitkom-Sicht zwingend die zentrale Frage der Bereitstellung weiterer Mobilfrequenzen klären. Diese ist Voraussetzung, damit 5G sein volles Potenzial entfalten kann. Die 5G-Technologie wird Bandbreiten im Gigabitbereich und deutlich geringere Reaktionszeiten als der jetzige LTE-Standard ermöglichen.

Diese Merkmale sind unter anderem für digitale Anwendungen in der Industrie 4.0, im Energiesystem, in der vernetzten Mobilität und Logistik, in der Telemedizin oder auch in der alltäglichen Mediennutzung unabdingbar. Selbstfahrende Autos können beispielsweise mit anderen Autos und der Infrastruktur Sensorinformationen in Echtzeit austauschen. Sensornetzwerke – zum Beispiel in der Landwirtschaft – können dank energiesparender Vernetzung viele Jahre mit einer einzigen Batterieladung Daten senden. Auch im privaten Bereich steigen beispielsweise durch Virtual Reality die Anforderungen an die Netze. „Eine erfolgreiche Digitale Transformation in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen wird nur gelingen, wenn wir die entsprechenden Infrastrukturen auf- und ausbauen. 5G ist ein ganz entscheidender Faktor hierfür“, sagt Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. „Um bereits ab 2020 flächendeckende 5G-Dienste realisieren zu können, müssen wir jetzt die Weichen stellen. Wir brauchen eine europaweit harmonisierte Frequenzpolitik und eine ausreichende Frequenzausstattung.“

Da Mobilfunkstationen in der Regel mit einer leitungsgebundenen Infrastruktur versorgt werden, muss zugleich der Festnetzausbau vorangetrieben werden. 5G-Basisstationen werden eine Anbindung über Glasfaser erfordern. „Beim Glasfaserausbau müssen Unternehmen und Politik wie schon in der Vergangenheit an einem Strang ziehen“, so Dirks. Die Netzbetreiber haben seit dem Jahr 2000 mehr als 110 Milliarden Euro für den Netzausbau ausgegeben. Die Bundesregierung hat mit der schnellen Vergabe der 700-Megahertz-Frequenzen im vergangenen Jahr wie auch mit dem Breitbandförderprogramm in Höhe von rund 4 Milliarden Euro ihrerseits wichtige Beiträge geleistet.

Wenn die Voraussetzungen für 5G geschaffen werden, wird die Technologie als wichtiger Innovationstreiber fungieren und neue Geschäftsmodelle ermöglichen – etwa im Industriesektor, in der Mobilitätsbranche und in der Logistik. Hierfür ist es wichtig, dass die Anwenderbranchen frühzeitig für diese Potenziale sensibilisiert und zugleich ihre Anforderungen analysiert werden. Bitkom begrüßt daher, dass der Bund mit dem jetzt initiierten Dialogforum 5G die Anwenderbranchen bei den Planungen für den nächsten Mobilfunkstandard miteinbezieht. Nur so kann sichergestellt werden, dass 5G sein Potenzial für die Wirtschaft voll entfaltet. Dirks: „Mit 5G bietet sich die Chance, einen globalen Kommunikationsstandard zu prägen. 5G wird Datenaustausch in Echtzeit ermöglichen. Deutschland und Europa können damit erstmals wieder die Innovationsführerschaft in einem zentralen Zukunftsfeld vor den USA und Asien sichern.“

Die 5G-Konferenz ist eine Initiative des BMVI unter Beteiligung der IT-Gipfel-Plattform „Digitale Netze und Mobilität“, in der mehr als 200 Fachexperten aus über 100 Unternehmen, Verbänden und Institutionen unter anderem an der Zukunft der nächsten Mobilfunkgeneration arbeiten.

Ihre Ansprechpartner:
Angelika Pentsi
Pressesprecherin
T +49 30 27576-111
a.pentsi@bitkom.org

Nick Kriegeskotte
Bereichsleiter Telekommunikationspolitik
T +49 30 27576-224
n.kriegeskotte@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 27.09.2016.

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